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Phosphormangel bei Tomaten – Symptome, Ursachen & Gegenmaßnahmen

Ein gesunder Tomatenbestand braucht eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Neben Stickstoff und Kalium spielt Phosphor eine zentrale Rolle. Ein Mangel bleibt oft lange unentdeckt – bis sichtbare Symptome auftreten. Wer die Anzeichen früh erkennt, kann gezielt eingreifen und Ertragsverluste vermeiden.
 

Warum ist Phosphor so wichtig?

Phosphor (P) ist für viele zentrale Vorgänge in der Pflanze verantwortlich, unter anderem:

  • Wurzelentwicklung

  • Blüten- und Fruchtbildung

  • Energiehaushalt (ATP)

  • Stoffwechselprozesse

Ohne ausreichend Phosphor wachsen Tomaten langsamer, entwickeln schwache Wurzeln und setzen weniger oder verspätet Früchte an.
 

Typische Symptome eines Phosphormangels

Phosphormangel zeigt sich vor allem an den älteren Blättern, da Phosphor ein mobiler Nährstoff ist – die Pflanze zieht ihn aus alten in junge Teile um.
 

Frühstadium:

  • Blätter werden stumpf grün bis mattgrau

  • Wachstum stagniert, Pflanzen bleiben kleiner

  • Blattadern bleiben grün, Innenbereiche erscheinen heller
     

Fortgeschrittenes Stadium:

  • Rötlich-violette bis lila Verfärbungen der Blätter (Diese lila Färbung entsteht durch Anthocyane, Farbstoffe, die die Pflanze bei Stress bildet – ein klassisches Warnsignal).

  • Verzögerte Blüte, weniger Fruchtansatz

  • Stark reduzierte Wurzelbildung

  • Starr wirkende Blätter, teilweise eingerollt

Phosphor- und Nährstoffmangel

Häufige Ursachen für Phosphormangel bei Tomaten

Ein Mangel bedeutet nicht automatisch, dass zu wenig Phosphor im Boden ist. Oft liegt das Problem in der Aufnahmefähigkeit. Typische Ursachen:
 

1. Kalte Bodentemperaturen

  • Unter 15 °C kann die Pflanze Phosphor kaum aufnehmen – selbst wenn genug vorhanden ist.

  • Besonders kritisch im Frühbeet, Gewächshaus oder bei zu früher Pflanzung ins Freiland.

2. Falscher pH-Wert

  • Phosphor ist am besten verfügbar bei einem pH von 6,0 bis 6,8.

  • Zu saure Böden (<5,5) oder zu kalkhaltige Böden (>7,2) blockieren die Aufnahme.

3. Staunässe oder verdichteter Boden

  • Gestörte Wurzelatmung hemmt die Phosphoraufnahme.

  • Typisch bei lehmigen, schlecht drainierten Böden.

4. Unausgewogene Düngung

  • Reine Stickstoff- oder Kaliumdüngung ohne Phosphoranteil fördert ein Ungleichgewicht.

  • Übermäßige Gaben von Stallmist, Hornmehl oder stickstofflastigen Flüssigdüngern können das Problem verschärfen.
     

Sofortmaßnahmen bei Phosphormangel

Sobald lila Verfärbungen oder Wachstumsstörungen sichtbar werden, sollte gezielt gegengesteuert werden:

1. Phosphorhaltig düngen

  • Ideal sind organisch-mineralische Tomatendünger mit einem NPK-Verhältnis wie z. B. 7-5-10.

  • Alternativ: Flüssigdünger mit Phosphoranteil (z. B. 0,2 %ig ins Gießwasser geben).

2. Blattdüngung als schnelle Hilfe

  • Bei akutem Mangel hilft eine Blattdüngung mit phosphorhaltigem Dünger, da die Aufnahme über die Blätter schneller erfolgt.

3. Bodentemperatur verbessern

  • Dunkle Mulchfolie, Unkrautvlies oder Bodenabdeckungen helfen, die Bodentemperatur zu erhöhen – besonders im Frühjahr.

4. pH-Wert prüfen und ggf. korrigieren

  • Mit pH-Teststreifen oder Bodentest-Kits einfach ermitteln.

  • Bei zu hohem pH kann z. B. Schwefelblume oder saurer Kompost helfen, den Wert zu senken.
     

Langfristige Vorbeugung

Phosphormangel lässt sich gut vorbeugen – wenn man folgende Punkte beachtet:

  • Jährlich Boden testen lassen – inkl. Nährstoffgehalt und pH-Wert.

  • Ausgewogen düngen – nicht nur Stickstoff, sondern ein kompletter NPK-Dünger.

  • Bodenstruktur verbessern – z. B. durch Kompost, Sand und gute Durchlüftung.

  • Jungpflanzen erst setzen, wenn der Boden warm genug ist – optimal ab 15 °C.

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