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Kälteschaden an Tomatenblättern

Wenn Tomaten nach dem Rauspflanzen plötzlich mit fleckigen, unregelmäßig verfärbten oder sogar eingerollten Blättern dastehen, schrillen bei vielen Tomatenverrückten sofort die Alarmglocken. Krankheit? Schädlinge? Oder doch nur das Wetter?

Ein häufiger, aber oft übersehener Grund für solche Symptome ist ein ganz banaler Kälteschaden.


Wie sieht ein Kälteschaden aus?

Kälteschäden entstehen, wenn Tomatenpflanzen zu früh nach draußen kommen oder in Nächten mit Temperaturen unter 10 °C stehen – insbesondere wenn es feucht oder windig ist. Die Pflanzen zeigen dann:

  • unregelmäßig gelbe, helle oder glasig wirkende Flecken,

  • verdrehte, eingerollte oder schlaffe Blätter,

  • in schweren Fällen: nekrotische (braune) Ränder und Flecken,

  • oft sind nur einzelne Blätter betroffen, vor allem ältere.

Besonders tückisch: Die Symptome treten zeitverzögert, oft 2–5 Tage nach der eigentlichen Kälteperiode auf.


 

 

 

 

 

Achtung, Verwechslungsgefahr: Thripse!

Das Schadbild bei Thripsenbefall kann sehr ähnlich aussehen – silbrig-gelbe Flecken, trockene Blattpartien, eingerollte Blätter. Der Unterschied: Bei Thripsen sind die Blätter meist großflächiger und unregelmäßig gesprenkelt, oft mit kleinen schwarzen Pünktchen (Thripskot).

Mein Tipp: Immer genau hinschauen! Mit einer Lupe oder Smartphone-Makro lässt sich der Unterschied erkennen:

  • Bei Kälte: keine Tiere sichtbar, keine Kotspuren, Flecken eher diffus.

  • Bei Thripsen: oft winzige, längliche Tierchen (1–2 mm) an Blattunterseiten, eventuell schwarze Tröpfchen.


Was tun bei Kälteschäden?

  • Pflanze nicht sofort entfernen – viele Tomaten erholen sich gut.

  • Blätter mit starken Nekrosen entfernen, um Sekundärinfektionen zu vermeiden.

  • In den nächsten Tagen gut beobachten, ob sich neue Blätter gesund entwickeln.

  • Bei weiteren kalten Nächten: Pflanzen mit Vlies oder Folie schützen.

  • Nächstes Jahr: erst nach den Eisheiligen raus, oder bei früher Pflanzung: nur mit Nässeschutz & Wärmefalle.


Kälteschäden sehen schlimmer aus, als sie sind – aber sie machen die Pflanze anfälliger für echte Probleme. Daher lohnt sich der genaue Blick, um sicherzustellen, dass nicht doch Thripse oder andere Schädlinge am Werk sind.

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