
Kalium-Mangel bei Tomaten erkennen & beheben
Braune Ränder an Tomatenblättern, die hauptsächlich an den unteren Blättern auftreten, sind ein typisches Anzeichen für Kalium-Mangel. Die Symptome sehen auf den ersten Blick dramatisch aus, sind aber eindeutig zuzuordnen und lassen sich gezielt beheben.
Typische Symptome von Kalium-Mangel bei Tomaten:
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Gelbliche bis bräunliche Verfärbungen am Blattrand
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Blattränder wirken verbrannt oder trocken
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Nekrosen beginnen an den Blatträndern und arbeiten sich langsam nach innen
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Die Blattadern bleiben lange grün, das Blattgewebe dazwischen verfärbt sich zuerst
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Befall zeigt sich in der Regel zuerst an älteren, unteren Blättern
Der Mangel tritt schleichend auf. Werden die Ursachen nicht behoben, kann es zu Wachstumsstörungen, schlechter Fruchtentwicklung oder Einreißen der Früchte kommen.
Ursachen für Kalium-Mangel
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Ungleichgewicht in der Nährstoffversorgung, z. B. zu viel Stickstoff, zu wenig Kalium
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Ausgelaugte Böden oder nährstoffarmes Substrat im Topf
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Stark zehrende Sorten oder hohe Fruchtlast
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Unregelmäßige Wasserversorgung, die die Nährstoffaufnahme stört
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Bei Topfkulturen: begrenzter Wurzelraum = schneller Nährstoffmangel
Kalium ist ein mobiler Nährstoff, den die Pflanze bei Knappheit aus älteren Blättern in jüngere Teile umverteilt. Deshalb zeigen sich Symptome zuerst an den unteren Blattetagen.
Gegenmaßnahmen bei Kalium-Mangel
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Geschädigte Blätter entfernen – sie erholen sich nicht mehr
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Kaliumbetonten Flüssigdünger ausbringen (z. B. Tomatendünger mit NPK-Verhältnis 6-3-10 oder ähnlichem)
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Alternativ: Beinwelljauche oder Holzasche (sparsam) als natürliche Kaliumquelle
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Regelmäßig und gleichmäßig gießen, Staunässe vermeiden
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Keine übermäßige Stickstoffdüngung – Verhältnis von Nährstoffen beachten
Bereits vorhandene Schäden bleiben sichtbar, das Pflanzenwachstum sollte sich aber stabilisieren. Neue Blätter erscheinen dann wieder gesund.

Kalium-Mangel ist bei Tomaten keine Seltenheit – besonders bei hoher Fruchtlast oder Topfkultur. Die Symptome sind eindeutig: bräunliche Blattränder an älteren Blättern. Wird rechtzeitig reagiert, lässt sich der Mangel problemlos ausgleichen, ohne dass die Ernte beeinträchtigt wird.