6. Was bedeutet "fermentiert" bei Tomatensaatgut und wie wäre die Vorgehensweise zur Fermentierung?

Unter Fermentation bei Tomatensaatgut versteht man, dass die äußere Keimschutzhülle des Saatkerns entfernt wird. Somit keimt der Saatkern, nachdem man ihn in die Erde gesteckt hat, schneller als ohne Fermentation.

Kleine Anleitung zur Fermentierung: 

  • Tomate aufschneiden und die Galertmasee inkl. der Kerne mit Hilfe eines kleinen Löffels (ich nehme meist den Löffelstiel nicht die runde Seite; finde das geht am Besten) in ein Glas/Becher/Schälchen aus der Tomte lösen.
  • Nun auf das ausgewählte Gefäß Frischhaltefolie decken und beschriften
  • Nach ca. 2 - 3 Tagen (je nach Raumtemperatur) fängt die Masse an zu gären. Es bilden sich lauter kleine Gärbläschen. Wartet nicht zu lange, sonst fängt das Saatgut an zu keimen und wird daher unbrauchbar. 
  • Die gegärte Masse in ein Sieb schütten und mit klaren Wasser spülen bis keine Reste mehr zu sehen sind. 
  • Den Siebinhalt am Besten auf einem Kaffeefilterpapier trocknen lassen. Von hier lassen sie sich am Besten wieder ablösen.
  • Beschriften nicht vergessen!
  • Saatgut ca. 1 Woche gut trocknen lassen und danach luftdicht, kühl und dunkel Lagern
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Fermentiertes Saatgut 

Die schützende Keimhülle ist weg. Das Saatgut sieht aus als hätte es einen leichten Flaum.

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Nicht fermentiertes Saatgut 

Die schützende Keimhülle ist noch vorhanden.